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Christiane Hoffmann, Alles, was wir nicht erinnern

Christiane Hoffmann macht sich zu Fuß auf einen langen Weg. Sie will die 550 Kilometer, die ihr Vater und ihre Großmutter 1945 auf ihrer Flucht aus dem kleinen schlesischen Dorf Rózyna ( Rosenthal ) gegangen sind, selbst zurücklegen. Sie hat das Gefühl, dass ihr noch eine wichtiges Puzzleteil fehlt, um ihren Vater und auch ihre eigene Geschichte zu verstehen. Sie kennt das Dorf schon seit vielen Jahren und hat gute Kontakte dorthin, aber die Städte und Dörfer, die sie auf ihrer Wanderung passiert, sind ihr fremd. Christiane Hoffmann interessiert sich für Menschen und für ihre Geschichte. Sie will ehrliche Antworten und kann unbequeme Fragen stellen. Sie besucht Museen und lernt auf ihrer Suche nach Zeitzeugen interessante Menschen kennen. Was wie ein politischer Reiseführer beginnt, ist aber noch viel mehr.

Ich selbst bin Tochter eines aus Westpreußen geflohenen Vaters und ich träume nachts manche Träume, die Christiane Hoffmann träumt und in den Beschreibungen ihres Vaters finde ich meinen Vater wieder. Ich glaube auch das ist ihr ein Anliegen: das Verhalten von Menschen, und das was sie erlebt und erlitten haben zusammenzubringen.

Vielschichtig und berührend ist dieses Buch und mir hat es an manchen Stellen die Augen geöffnet. Ich habe viel gelernt und das war nicht immer nur angenehm. Dieses Buch wurde auf die Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse im Bereich Sachbuch aufgenommen - verdient,wie ich finde.

Petra Riggers

Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783406784934
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Kategorie: Sachbücher